Schutzkonzept

Schutzkonzepte gegen interpersonelle Gewalt und für Kinderschutz


Warum benötigt jeder (Sport-)Verein ein Schutzkonzept?

Vereinsmitglieder, insbesondere Kinder und Jugendliche, sollen sich im Verein sicher und wohl fühlen. Damit das gelingt, muss man als Verein Verantwortung übernehmen – durch klare Regeln, geschulte Betreuer/innen und feste Ansprechpersonen. Es geht aber nicht nur um Vorschriften, sondern vor allem um Vertrauen, Sicherheit und ein gutes Miteinander.

Was verlangt das Land Thüringen?

Ab dem Jahr 2025 werden Schutzkonzepte gegen interpersonelle Gewalt und für Kinderschutz Schritt für Schritt zur Pflicht für alle geförderten Vereine.
Ab dem 01. Januar 2029 gilt: Ohne Schutzkonzept keine Förderung!

Was gehört zum Schutzkonzept für unseren Verein?

Klare Haltung im Verein

Wir sagen Nein zu jeder Form von Gewalt oder Belästigung. Das haben wir im Vereinsvorstand beschlossen. Ein Bekenntnis dazu steht auch in unserer Satzung.

Ansprechperson(en)

Mindestens eine Vertrauensperson im Verein ist öffentlich benannt und mit dem Vorstand vernetzt.

Risikoanalyse

Wir prüfen: Wo gibt es Schutz und wo sind noch Lücken?

Wo kann es im Vereinsalltag zu problematischen Situationen kommen?

Das betrifft z.B. Sportarten mit viel Körperkontakt, Hilfestellungen beim Training, Umkleidesituationen oder Duschen, Trainingslager oder Übernachtungen, Einzeltrainings, Kultur im Verein (z. B. Sprache, Nähe, Rollenbilder), unklare Zuständigkeiten oder zu wenig Personal.

Schulungen

Alle die im Verein tätigen Personen (Übungsleiter/innen, Trainer/innen, Betreuer/innen, Vorstandspersonen u.a.) werden in Bezug auf das Schutzkonzept unterrichtet. Wir legen für uns Verhaltensregeln fest, die von allen Mitgliedern und Funktionären eingehalten werden.

Führungszeugnisse & Ehrenkodex

Alle, die mit Kindern arbeiten, unterschreiben eine Selbstverpflichtung (Ehrenkodex) und legen regelmäßig ein erweitertes Führungszeugnis vor.

Krisenplan

Wir entwickeln einen Krisenplan: Was tun bei Verdacht oder einem Vorfall?

Beschwerdestellen

Wir benennen interne und externe Stellen für Betroffene.

Fortbildungen 2025


24. Mai, 9:45-16:00
SEZ Kloster
Zur Anmeldung
16. August, 9:45-16:00
Bad Blankenburg
Zur Anmeldung
27. September, 8:45-15:00
Erfurt
Zur Anmeldung

Foto: Workshop zum Kinderschutz im Mai 2024 im SEZ Kloster

    Präventionssiegel „Sportverein aktiv im Kinderschutz“


    Im Rahmen der Erklärung zum Kinderschutz bieten der Landessportbund und die Thüringer Sportjugend interessierten Vereinen und Verbänden die Möglichkeit, sich für das personalisierte Präventionssiegel zu bewerben. Das Siegel ist für fünf Jahre gültig und kann im Rahmen einer ReZertifizierung erneut erworben werden. 

    Nutzen für Vereine


    Sportvereine und –verbände haben die Pflicht, die ihnen anvertrauten Kinder und Jugendliche bestmöglich zu schützen. Neben der aktiven Auseinandersetzung mit möglichen Präventionsmaßnahmen im eigenen Verein/ Verband ergeben sich weitere Vorteile:

    • Präventionssiegel als Qualitätskriterium im Vereins-/ Verbandsleben
    • Sensibilisierung der Vereinsverantwortlichen zu einem schwierigen Thema
    • Möglichkeit der aktiven Nachwuchsgewinnung
    • Entscheidungskriterium für Eltern und ihre Kinder
    • Aufbau eines Netzwerkes vor Ort

    Vereine mit Siegel im SOK


    LSV Oettersdorf (2023)

      Übergabe des Siegels am 13. Januar 2024 im Rahmen eines Hallenturniers in der Schleizer Böttgerhalle

        Weitere Themen


        Hilfe für Betroffene: Safe Sport e.V.

        Von sexualisierter, psychischer und physischer Gewalt im Sport betroffene Athlet*innen aus dem Profi- oder Breitensport können sich bei der unabhängigen bundesweiten Ansprechstelle „Safe Sport“ telefonisch, online oder auch persönlich vor Ort Hilfe holen.

        Das Beratungsangebot umfasst psychosoziale Unterstützung, juristische Beratung und akute Krisenintervention.

        Die Beratung ist telefonisch unter der Hotline 08001122200, online über eine datensichere Plattform unter www.ansprechstelle-safe-sport.de oder vor Ort in der Ansprechstelle Safe Sport, Petersburger Str. 94, 10247 Berlin möglich.

        Partner im Sport



        Kontakt

        Breite Straße 20, 07381 Pößneck
        Telefon : 03647 412809
        Fax: 03647 414427
        E-Mail: ksb@sport-saale-orla.de