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kinderrechte gewaltfreie erziehung

Initiative gegen häusliche Gewalt

kinderrechte gewaltfreie erziehung

Aufgrund des langen Lockdowns und der Schließung der Schulen mussten viele Eltern und Großeltern neben der täglichen Arbeit bei der Kinderbetreuung und dem Homescooling Enormes leisten. Nicht allen ist das so gut gelungen.

 

 

Bundesweit aber auch in unserem Landkreis zeigt sich, das die Kinder zunehmend unter allen Formen von Gewalt zu leiden haben. Hinzu kommt das nicht alle Eltern und Großeltern wissen was ihr Handeln bei den Kindern langfristig auslösen kann und auch nicht, dass z.B. die gewaltfreie Erziehung seit über 20 Jahren im BGB bzw. StGB verankert ist.

 

Eine Studie der Uni Ulm im Jahr 2020 ergab folgendes:

Seit der Jahrtausendwende ist der Anteil der Menschen, die Gewalt anwenden bzw. als angebracht ansehen, insgesamt gesunken. Gaben in einer Befragung aus dem Jahr 2005 noch rund drei Viertel der Befragten an, einen „Klaps auf den Hintern“ als Erziehungsmethode verwendet zu haben, hielten im Jahr 2016 nur noch 44,7 Prozent und im Jahr 2020 nur noch 42,7 Prozent diese Strafe für angebracht.

Gaben im Jahr 2005 noch 53,7 Prozent der Befragten an, schon einmal eine „leichte Ohrfeige“ als Erziehungsmethode eingesetzt zu haben, hielten dies im Jahr 2016 nur noch 17 Prozent und im Jahr 2020 17,6 Prozent für angebracht. In den Jahren von 2016 bis 2020 stagnierten die Zahlen somit. Die Akzeptanz von körperlicher Bestrafung hat damit ein Plateau erreicht. Insbesondere leichtere Körperstrafen bleiben bei einem erschreckenden Teil der deutschen Bevölkerung weiter verbreitet.

Die Zustimmung zu Körperstrafen bei Kindern ist bei Männern größer als bei Frauen. So stimmen Männer dem Klaps auf den Hintern mit 57,8 Prozent häufiger zu als Frauen mit 47,1 Prozent.

Je älter die Befragten sind, desto seltener lehnen sie Körperstrafen ab. So lehnen 55,4 Prozent der Befragten unter 31 Jahren den Klaps auf den Hintern ab, verglichen mit 34,7 Prozent der Befragten über 60 Jahren.

 

Wer Gewalt erfahren hat, akzeptiert sie eher in der Erziehung. Teilnehmende, die selbst als Kind Körperstrafen und emotionale Gewalt erlebt haben, stimmen Körperstrafen in der Erziehung eher zu als Menschen, die ohne Gewalt groß geworden sind. So ist die Wahrscheinlichkeit, der Aussage „Ein Klaps auf den Hintern hat noch keinem Kind geschadet“ zuzustimmen, bei der Gruppe, die selbst Körperstrafen in der Kindheit erlebt hat, fast 16-mal so hoch wie bei Menschen, die keine Körperstrafen erlebt haben. Haben sie emotionale Gewalt erfahren, ist die Wahrscheinlichkeit doppelt so hoch.

 

Aktuell erhalten alle KITAs und Schulen des Landkreises Plakate und Flyer dieser Aktion zum Aushängen und natürlich für die Aufklärung. Initioator ist die Gleichstellungsbeauftragte des SOK und Koordination des Netzwerk gegen häusliche Gewalt.

 

 

 

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